Apollo Kino (1912-1927) - Gloria Kino (1927-28.06.1965)
[Supermarkt-Filiale]
Gloria Kino - Apollo Kino
Dornerplatz 9 / Ecke Leopold-Ernst-Gasse Fassungsraum: 320 (1914) 520 (1922) 528 (1925) 536 (1934, 16 Logen) 1912 gründeten Kamillo Rhoden und Karl Singer (geb. 1874 in Nikolsburg, Mähren) das Kino. Es hatte einen länglichen Saal und war mit vorerst 320 Sitzplätze ein mittelgroßes Bezirkskino. 1913 wurde die gemeinsame Lizenz verlängert. 1918 schied Rhoden aus dem Betrieb aus, Singer blieb alleiniger Eigentümer und Lizenzinhaber. 1920 wurde das Kino baulich erweitert, ein Podium vor der Leinwand errichtet, die Sitzplätze wurden durch den Einbau von 20 Logen von 320 auf geplante 533 erhöht, schließlich wurden 1921 nach Abschluss der Bautätigkeiten 520 Plätze ausgewiesen. 1922 wurden neben dem Podium auch ein Orchesterraum und Umkleideräum errichtet. Ein Plan aus dem Jahr 1925 weist wiederum 528 Plätze aus. 1927 legte Karl Singer seine Konzession zugunsten des Wiener Baurates Otto Zeisel zurück. Singer begründete seinen Schritt mit seinem "leidenden Zustand", der ihn zwang, sein Kino abzugeben; Geschäftsführer wurde Karl Ettmayer, der im selben Haus auch wohnte. Zeisel gab an, dass Ettmayer bereits unter Singer das Kino geleitet hatte und es ihm, Zeisel, auch "infolge der weiten Entfernung meiner Wohnung vom Kino" ein Anliegen wäre, Ettmayer weiterhin in dieser Funktion bestätigt zu sehen. Ing. Otto Zeisel war 1884 in Lomnitz geboren worden, "nach Wien zuständig, mosaisch, verheiratet, geschieden, in Wien [7., Lindengasse 34]" wohnhaft und führte mit seinem Bruder Julius (1879-1950) gemeinsam die gut gehende Feinlederfabrik "Firma Julius Zeisel & Co" in der der Privatwohnung naheliegenden Tigergasse 6 (1080). Als neuer Eigentümer nannte der Unternehmer sein Kino im Zuge eines erneuten umfassenden Neubaus im selben Jahr in "Gloria Kino" um. Einprägsam waren im neu gestalteten Kino die "hohen Mamorpilaster, die durch Reihen glasierter und unglasierter Terrakotten miteinander verbunden" waren. In vier dieser Wandflächen eingefügte "riesige Gemälde" und eine für Wien neue Form der diffusen Innenbeleuchtung waren charakteristisch für dieses bekannte Hernalser Kino. 1928 entließ Zeisel Ettmayer, übernahm zusätzlich zu seiner Konzession nun auch selbst die Geschäftsführung und ernannte Josef Paul als seinen Stellvertreter. Paul war im Jahr 1900 in Zvestov, Bezirk Wottiz, geboren worden und lebte nun mit seiner Familie in Wien, er war "katholisch, verwitwet, bewohnt mit seinem 6-jährigen Kinde in Wien [16., Thaliastraße 81/23] Zimmer, Kabinett und Küche gegen einen Vierteljahreszins von 60 S.", hieß es in einem Bericht der Bundes-Polizeidirektion vom 21. November 1930. (1933 wurde als neue Wohnadresse Pauls der Margaretengürtel 90/7, 1050 Wien, angegeben). 1930 ließ Zeisel das Kino in ein Tonfilmkino umbauen und richtete dafür das System Klangfilm-Uniton ein. Am 22. Juli 1930 wurde das Kino per Antrag Zeisels in Gloria-Ton-Theater umbenannt, und am 30. Juli 1930 wurde das neue Wiener Tonkino eröffnet. Das Programm des Kino war überaus gemischt, neben Unterhaltungsfilmen gab es Propagandavorträge der kommunistischen Partei, Stummfilme und fremdsprachige Filme. Im Herbst 1931 wurden hier u. a. der Steifen Liebe ist ein Naturgesetz, der "russisch-deutsche Großfilm" Der lebende Leichnam von der Österreichischen Arbeiter-Hilfe und mehrmals Filmvorführungen der sozialistischen Bezirksorganisation des 18. Bezirks, Sektion 3a, gezeigt, im Februar 1932 der tschechische Film Der Liebling des Regiments, am 15. Oktober 1932 wurde hier der Lichtbildvortrag Mann und Weib in Afrika gezeigt, im Dezember der Stummfilm 10 Tage, die die Welt erschütterten. Im April 1933 wurde ein Film der Kommunistischen Partei Wien, Der Weg ins Leben, gezeigt. Im Mai 1934 bestellte Zeisel seinen Sohn und Teilgeschäftsinhaber Viktor Zeisel (2., Praterstraße 24) als neuen Geschäftsführer. Ab 1935 zeigte das Gloria-Ton-Kino an Samstagen Kinder- und Familienfilme. Auch das Astoria Kino wurde 1938 "arisiert". Am 28. Juni 1965 musste das einst beliebte Hernalser Kino im Zuge der ersten Welle des Wiener "Kinosterbens" für immer schließen. Otto Zeisel hatte die Shoah überlebt und starb am 7. Dezember 1953 in Wien. Auf dem Dornerplatz selbst gastierte Jahre später immer noch zeitweise ein Kino: das temporäre Freiluftkino "Volxkino" der St.Balbach Art Produktion. An der Stelle des einstigen Kinos befand sich später eine Supermarkt-Filiale von "Zielpunkt", ehe diese 2016 Insolvenz anmeldete; danach war das einstige Hernalser Kino ein Leerstand. |
Astoria Lichtspiele (1910-30.04.1969)
Astoria Lichtspiele
Hernalser Hauptstraße 163 (1910-1914) – Hernalser Hauptstraße 156 (1914-1969) Fassungsraum: 650 Fassungsraum: 499 (1914) 598 (1918) 608 (1922) 643 (1926 + Stehplätze und Klappstühle) 649 (1934) Luise Breither wurde 1865 in Baden bei Wien geboren. Im Alter von 35 Jahren gründete die Unternehmerin an der Hernalser Hauptstraße 163 ihr erstes Astoria Kino. Bereits drei Jahre später wechselte Breither den Standort und zog in das schräg gegenüber gelegene Haus Nr. 156, wo die Kinobetreiberin auch direkt über dem zentralen und wesentlich größeren Kinosaal ihre Wohnung hatte. Die offizielle Eröffnung des neuen Standorts fand am 24. März 1914 statt. Eine Besonderheit des Vorstadtkinos war, das Breither hier nummerierte Sitzplätze sowie Logenplätze an der Rückwand des Saales, direkt unter dem Projektsraum, anbot. Zudem konnte man die Kinokarten bereits im Vorverkauf erwerben, ein "Rauchsalon" sorgte weiters für einen gediegenen Flair, der ganz bewusst im Herzen von Hernals mehr an ein Innenstadttheater denn an ein Vorstadtkino erinnerte. Weitere Umbauten ließen das Astoria Kino zu einem der vornehmsten und größten von Hernals werden. Bald schon zog es die beiden umtriebigen Kinounternehmer Philipp und Eduard Hamber an, sodass Breither mit der Oela – Österreichische Lichtspieltheater Allianz Hamber & Co 1922 einen Gesellschaftsvertrag abschloss. Die neuen Kinoleiter ließen die Logen abreißen und stattdessen Stehplätze einbauen, um noch mehr Publikum in das Kino zu holen, eine Veränderung, die zu einem schweren Konflikt mit Breither führte, die ihr Kino zurückverlangte. Es folgten zähe, mehrmonatige Verhandlungen, die erst Ende 1927 durch einen Rückkauf des gesamten Inventars durch Breither ihr Ende fanden. Mit 9. Dezember 1927 endete nach fünf Jahren der Gesellschaftsvetrag, Breither wurde erneut Eigentümerin und Konzessionärin des Kinos in Personalunion. Am 19. August 1931 starb die umtriebige Kinogründerin im Alter von 66 Jahren. Die Konzession ging im Erbweg an ihren Sohn Franz Breither jun. über, der bereits ab 1928 nach dem Ausstieg der Oela im Betrieb als Geschäftsführer tätig gewesen war. Ab 1932 brachte Breither in seinem Kino Vorstellungen der "Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei", so etwa im Juni 1933 den Film Im braunen Rössl vom Blunzendorf – begleitet durch "szenische Darstellungen" im Kinosaal. In den folgenden Jahren trat eine weiter bekannte Wiener Kinobetreiberin in die Geschäfte des Astoria Kinos ein: Elsa Epstein. 1938 hielten Epstein und ihr Mann 70 Prozent, die Familie Breither 30 Prozent Anteile an der Betreibergesellschaft, wobei sich die 30 Prozent Anteile auf die vier Geschwister Franz, Alfred und Margarethe Breither sowie Maria Spaethe, geb. Breither, aufteilten. Alle Mitglieder der Familie Breither waren lange vor dem "Anschluss" schon illegale Parteimitglieder der NSDAP gewesen, ihre Geschäftspartner:innen Epstein war Juden. Nach dem "Anschluss" verlor das Ehepaar Epstein seine Mehrheitsanteile, die zuerst an die Witwe des Juli-Putschisten Otto Planettas, Gabriele Planetta, übertragen, 1941/42 aufgrund der großen Bedeutung des Kinos vom Großdeutschen Reich direkt übernommen wurden. 1945 wurde das gesamte Kino an einen öffentlichen Verwalter übergeben. 1947 wurde der Anteil der Familie Breither an diese trotz deren NS-Vergangenheit zurückerstattet; einzige Auflage blieb, dass Hans Breither "Sühneabgaben" zu zahlen hatte; die Rückstellung an Elsa Epstein (ihr Mann war im Exil gestorben) erfolgte hingegen erst im März 1948. wobei Epstein zudem um die Anteile ihres verstorbenen Mannes weitere zähe Verhandlungen zu absolvieren hatte. 1949 konnte sich Breither schließlich auch gegenüber der KIBA als Konzessionär durchsetzen. Das Astoria Kino blieb bis zuletzt in Besitz der Familie Breither. Es wurde am 30. April 1969 für immer geschlossen. Am späteren Standort war für mehrere Jahre eine Filiale der Supermarktkette "ADEG". Heute findet man an dieser Adresse eine Filiale der internationalen Kette "Fressnapf". |
Hernalser Volkskino (1949-1978)
[Bank-Filiale, bestehend]
Hernalser Volkskino (HVK)
Kalvarianberggasse 28a (Elterleinplatz?) Fassungsraum: über 500 (?) Das "HVK" war eines der größten und beliebtesten Kinos des Bezirks nach dem 2. Weltkrieg. Es war ein typisches Eckkino, wenn auch für diesen Typ des Wiener Kinos von auffälliger Größe. Heute befindet sich hier eine Filiale der BAWAG. | |
Kalvarienberg Kino (1914-30.11.1975)
Kalvarienberg Kino
Kalvarienberggasse 4-6 Fassungsraum: 500 (um 1925), 530 (1975) Seit 1914 in Betrieb, wurde das Kalvarienberg Kino 1927 völlig neu gestaltet, erhielt u.a. eine Ventilations- und Heizungsanlage, einen wesentlich größeren Büffetraum sowie einen aufwendig dekorierten Vorführsaal mit Damasttapeten und Stuckzierat - im Biedermeiderdesign. | |
Kulisse (bestehend)
Kulisse
Rosensteingasse 39 Fassungsraum: - Die Kulisse wurde nahezu zeitgleich wie das Metropol, ebenfalls in Wien XVII, jedoch von SPÖ-naher Seite gegründet und sollte ursprünglich ebenfalls als Mehrspartenhaus (Mehrzweckveranstaltungshäuser) bzw. sog. "Kulturbeisl" dienen. Bald schon jedoch dominierten Kleinkunst- und Kabarettproduktionen, teilweise gibt es auch Musik(theater)produktionen. www.kulisse.at | |
Luna Kino* - Columbia Kino (1905 oder 1910-30.06.1970)
Luna Kino
Hernalser Hauptstraße 117 Fassungsraum: 438 Das Luna Kino wurde in den Zwanzigerjahren von Ela Löwinger geführt, die u. a. auch Mitbesitzerin des Löwen Kinos in Wien-Landstraße war. *Schwarz 2003 führt kein Luna Kino an; Grafl 1993, S. 119, verweist auf ein Hernalser Luna Kino, gibt als Adresse im Kinoverzeichnis (S. 201) jedoch Wien II, Taborstraße 69, an. Hans Langsteiner verweist in seinem Artikel Blick in die Sterne. Sterne am Firmament (http://oe1.orf.at/highlights/29488.html) ebenfalls auf ein Luna Kino in Hernals. | |
Metropol / Hernalser Stadttheater
Metropol / Hernalser Stadttheater / Hernalser Sommertheater / Metropoli (1981/1983/1984-)
Hernalser Hauptstraße 55 Fassungsraum: - Das Metropol ging aus einem der von der ÖVP organisierten sog. Wiener "Stadtfeste" hervor. Ursprünglich bespielte man den "Jugendstilsaal" des Hauses, in den folgenden Jahren vergrößerte man die Räume und bespielte den gesamten Häuserblock. Das Metropol, in dessen Verbund 1983 das Hernalser Stadttheater, ab 1984 das Hernaler Sommertheater im (Bier-)Garten der Anlage und zuletzt das Metropoli im Bereich Kindertheater angeschlossen wurde, sollte, ähnlich der nahe gelegenen Kulisse, als Mehrspartenhaus dienen, konzentrierte sich jedoch schon bald vorwiegend auf Kabarett- und Kleinkunstprogramme, die auch heute noch das Gros der Produktionen dieses Wiener Theaterstandortes in den Außenbezirken ausmachen. Im Zentrum der Sommertheaterproduktionen standen ursprünglich Volksstücke in der Tradition Nestroys. 1990 leitet das Metropol Nuschin Vossoughi, die 2004 die künstlerische Leiterin des Theaters am Spittelberg wurde. www.metropol.at | |
Michelbeuern Tontheater (1903-1960)
Michelbeuern Tontheater
Kutschkergasse 2 Fassungsraum: 576 | |
Etablissement Mandl (vor 1909)
Hernalser Lichtspielbühne/Lichtspiele Hernals (1911) - Royal Kino (-30.06.1969)
Royal Kino - Hernalser Lichtspielbühne
Hernalser Hauptstraße 32 Fassungsraum: 670 (um 1925) 604 (1969) 1911 wurde das bald schon überaus beliebte Kino als Lichtspiele Hernals in den Räumen des ehemaligen Etablissement Mandl eröffnet. Von Beginn an leitete die Familie Eckstein - eine bekannte "Kinodirektoren-Dynastie", die zuvor das Graben Kino besessen hatte, den Betrieb. Bereits im ersten Jahr seines Bestehens kam es zu einem aufsehenerregenden Ereignis, wie Professor Dr. Adolf Hübl in seinem umfassenden "Urgeschichte des Kinos" in der Wochenausgabe des Neuen Wiener Tagblattt von 28. Dezember 1935 berichtete, denn es war kein anderes als dieses Kino, in dem man "an einem Nachmittag vor einigen Fachleuten und Pressevertretern" das "erste mehraktige Filmdrama mit einer richtigen Schauspielerin" vorstellte: "Es hieß Die schwarze Dame, und Asta Nielsen spielt die Hauptrolle." Wenig später sorgte der 800 Meter lange Pathé-Großfilm Les Misérables nach Victor Hugo in der Wiener Urania für ungleich mehr Aufsehen in Wien. Doch es war eben jenes Hernalser Vorstadtkino der Familie Eckstein gewesen, in dem der Langspielfilm in Wien zum ersten Mal zumindest einem Fachpublikum vorgestellt wurde. Hermine Eckstein war jedoch nicht nur das Tagesgeschäft des großen Hernalser Kinos zuständig, sondern auch einige Jahre lange für die Sichtung und Auswertung vorgeschlagenere Filme für die Wiener Kinos, 1923 etwa gemeinsam mit Karl Hossmann vom Michelbeuern Kino. 1926 wurde das 15-jährige Bestehen des Kinos in der Leitung der Familie Eckstein auch in den Fachmedien feierlich begangen. So hieß es am 24. April 1926 im Kino-Journal: "Das Hernalser Lichtspieltheater konnte in diesen Tagen auf das vollendete 15. Jahr seines Bestehens zurückblicken. Herr Julius Eckstein, einer der ersten Kinobesitzer in Wien, der bereits vor 20 Jahren das später aufgelassene Graben Kino besaß, gründete dieses Theater im Vereine mit seiner Gattin, Frau Hermine Eckstein, das damals eines der größten in Wien war. Frau Eckstein ist heute noch in diesem Theater tätig, das immer an der Tradition festhielt, nur durch beste Aufführungen die Freunde des Kinos zu vergrößern und das Publikum durch gute Darbietungen zu befriedigen." (S. 10 f.) 1930 versuchte ein Betrüger, mit falschen Hundert-Schilling-Noten in zwei Hernalser Kinos zu kommen, doch die jeweiligen Kassierin ließen sich nicht täuschen, wie das Kleine Blatt am 6. Mai 1930 lobend hervorrief. "Das Kino als Verräter" untertitelte der damalige ausführliche Beitrag über zwei Banknotenfälscher "aus Liebe". (S. 6) Mit der Umstellung des Kinos auf einen Tonfilmbetrieb wurde auch dessen Name geändert: aus den einstigen Lichtspielen wurde das "Royal Kino". Zu Beginn des NS-Regimes lag das Kino zu 60 Prozent in Besitz von Georg und Alexander Schey, Alexander Schey, zuvor Generalvertreter der Dresdner Krupp-Ernemann-Kinoapparate H.m.b.H. für Wien, später der Elin-Werke, und zu 40 Prozent in Besitz der Kinooperateurin Hilde Fischer. Georg und Alexander Schey mussten aufgrund ihrer jüdischen Herkunft ihre Anteile abgeben und emigrierten in die USA. 50 Prozent Anteile des Kinos sowie die Hälfte der Liegenschaft, in der sich der Betrieb befand, wurden 1939 vom Kaufmann Theodor Spitzer "arisiert"; Fischer erhielt weitere zehn Prozent aus dem "arisierten" Anteilen, sodass bis Kriegsende Spitzer und Fischer "als Gesellschaftspartner mit je 50 % am Unternehmen beteiligt" waren. Das Kino galt somit zu Kriegsende als teilarisiert und teilnazifiziert. Am 1. Dezember 1941 schlossen die beiden NS-Kinoleiter eine Offene Handelsgesellschaft ab, in der Fischer und Spitzer als gleichberechtigte Gesellschafter:innen auftraten. Für den 60-prozentigen Anteil der ehemaligen jüdischen Eigentümer wurde im Frühjahr 1945 von der Amerikanischen Militärregierung Österreichs (American Property Control) Friedrich Schwarz als öffentlicher Verwalter ernannt. Dieser führte den Betrieb bis zur Einigung zwischen den ehemaligen Eigentümern, die in Los Angeles überlebt hatten, und dem späteren „Ariseur“ beim Rückstellungsgericht, die am 20. Jänner 1948 erfolgte. 1969 wurde das Kino geschlossen. | |
Theater Kino (1921-?) - Titania Lichtspiele (?-30.11.1965)
Titania Lichtspiele
Hernalser Gürtel 33 Fassungsraum: 750 (um 1925), 900 (1965) Die Lizenz für dieses größte Theater Kino des Bezirks lag in den ersten Jahren in den Händen des Konvents der Barmherzigen Brüder. |