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Lichtspiele Stadlau Hans Steger-Gasse 21 1220 Wien (1210 Wien) Die Lichtspiele Stadlau waren ein Kino der Gemeinde Wien (Mag. Abt. 17/1), das in der Hans-Steger-Gasse 1 geführt wurde. Es wurde in den 30er-Jahren an den Unterrichtsverband der Arbeitervereine für Stadlau und Umgebung, 21., Wurmbrandgasse 20, verpachtet, Geschäftsführer war in diesen Jahren Karl Maresch, geleitet wurde das Kino vom Hauptschullehrer Otto Koscheluch, 21., Stadlauer Straße 53. Laut eines Schreibens des Magistrats Wien, Abteilung 52, vom 6. Juli 1934 an Franz Magdlener geht hervor, dass dieser im Juni 1934 bei der Stadt Wien um die Konzession „für das, der Häuserverwaltung der Gemeinde Wien unterstehende Stadlauer Kino, Wien, XXI.“ angesucht hatte. In ihrem abschlägigen Antwortschreiben verwies das Magistrat darauf, dass die Konzession für das von ihr als „Lichtspiele Stadlau“ benannte Kino bis 31. Dezember 1936 der Gemeinde Wien zugesprochen worden war und diese die Konzession dem „Unterrichtsverband der Arbeitervereine für Stadlau“ übertragen hatte. Dieser war jedoch im Zuge der Februarkämpfe aufgelöst worden, sodass das Magistrat Magdalener empfahl, sich „wegen Abschluss eines Pachtvertrages mit der Magistratsabteilung 12 ins Einvernehmen“ zu setzen. Magdalener befolgte den Rat – doch das „in Rede stehende Kino-Lokal“ wurde schließlich an die Feuerwehr vermietet, wie aus einem Aktenvermerk des Besonderen Stadtamtes II/3 von 25. November 1936 hervorgeht. Das an diesem Standort wohl bis zu diesem Zeitpunkt bestehende Kino wurde, lässt sich daraus schließen, mit der Übernahme durch die Feuerwehr geschlossen. 1966/67 wurde an der Adresse ein Gemeindebau (Architekt: Raimund Haintz) erbaut, der heute von Wiener Wohnen verwaltet wird. Quellen Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 104 Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 350, Kinos: Kino- und Theaterpolizei, A14/2, 3: Kinos 17. und 21. Bezirk < zurück |