Gasthaus "Rote Bretze"
Kino Alt Wien (1919/1922?-?) - Alt Wien Lichtspiele
(?-24.06.1968)
Alt Wien Lichtspiele
Brunnengasse 38 Fassungsraum: 441 Bis zur Eröffnung des Kinos befand sich hier ein traditionelles Wiener Vorstadtgasthaus - die "Rote Bretze". 1919 wurde hier ein Kino eröffnet, das, wie so viele andere Kinos der Stadt, nach den großen Wiener Theater-Vorbildern luxuriös ausgestattet wurde - große Luster, dicke Teppiche und aufwendige Stuckartbeiten an den Decken des Vorführsales und der anderen Aufenthaltsräume charakterisierten das Kino nahe des heutigen Brunnen-Marketes. Von 1922 gehörte die Lizenz Sofie Sterba, die in Folge das Maxim Bio in Wien II aufgab. | ||
Arneth Kino (1914/15-22.12.1970)
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Gasthaus "Zur blauen Flasche"
Blaue Flaschen Kino (1913-1922)
Blaue Flaschen Kino
Neulerchenfeldertstraße 14 Fassungsraum: - Wie so viele andere Vorstadtkinos wurde auch das Blaue Flaschen Kino anstelle eines ehemaligen Unterhaltungsetablissements, das bereits während des Vormärz zu den beliebtesten Einkehräusern des Wiener Umlandes zählte, errichtet. Bereits bei seiner Eröffnung von den "Ottakringer Traditionalisten" heftig kritisiert, konnte sich das Kino tatsächlich nur knappe zehn Jahre halten. 1922 schloss das Kino angesichts der immer stärker werdenden Konkurrenz des nahen Lux Kinos für immer seine Tore. 1923 wieder zum Gasthaus umfunktioniert, hielt sich dieses ebenfalls nur noch weniger Jahre, auch dieser Betrieb wurde in den 30er-Jahren geschlossen. | ||
Elektro Theater "American Bioscope" (1906-1911)
Postfiliale 1162 Wien (belegt 1993)
"Mayama Beach" (2007) | ||
Jubiläums Elektro Theater (1911-1919/20)
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Eichinger Kino (1907/1908-) - Kinematographen Theater (um 1909 -) - Englisch-Amerikanisches
Kino - Lerchenfelder Vitaskop Theater (-1919)
Lerchenfelder Vitaskop Theater - Amerikanisches Kino - Kinematographen Theater - Eichinger Kino
Lerchenfelder Gürtel 45 Fassungsraum: 70 Sitz- und 20 Stehplätze Eines der kleinsten Theater der Stummfilmzeit war das Eichinger Kino. Es wies eine Breite von nicht mehr als 80 cm auf, der Sitzabstand betrug nur 64 cm. Hauptattraktion war ein Orchestrion, das sich im Vorraum des Kinos befand - eine riesige Drehorgel, die der Besitzer des Kinos, Adolf Eichinger, täglich selbst bediente und die man bis hinaus auf die Straße hören konnte. Anderen Angaben zufolge gab es zudem einen Pianospieler. Daneben gab es einen eigenen Kinoausrufer und einen Pianisten. Das 1907 von Adolf Eichinger gegründete Kino musste nach der Eröffnung des nahe gelegenen Weltspiegel Kinos bereits 1919 wieder geschlossen werden. 1993 fand der Wiener Kinohistoriker Florian Pauer dort auf seinem "Ottakringer Kinospaziergang" auch das nach Kriegsende dort angesiedelte traditionsreiche Elektrogeschäft Radio Weltspiegel nicht mehr, dafür ein "Peep Paradies", das auch 2005 noch unter diesem Standort verzeichnet ist. | ||
Volkssängerlokal "Zum goldenen
Luchsen" (vor 1910)
Lux Kino - Lux Tonkino (1910-1954) - Lux Filmpalast
/ Lux Tonpalast (1954-29.04.1968)
[Supermarkt, danach Leerstand]
Lux Filmpalast
Neulerchenfelder Straße 43 Fassungsraum: 778 Wenn man die zahlreichen Varieté- und Unterhaltungslokale der Wiener Vorstadt im weitesten Sinne auch als "Theater-Räume" bezeichen will, so gehörte auch das Lux Kino zu jenen Kinos, die an Stelle eines solchen ehemaligen Unterhaltungsetablissements gegründet wurden: in Benjamin Schnees populärem "Restaurationsbetrieb" "Zum goldenen Luchsen". Das Kino hielt sich auch in den Jahren des Umstiegs zum Tonfilm und während des Zweiten Weltkrieges, wurde bei einem Bombenangriff während der letzten Kriegsmonate schwer beschädigt und 1954 als Lux Filmpalast nach einer aufwendigen Renovierung mit der ersten Wiener Projektion eines Cinemascope-Films wiedereröffnet. Trotz der gebotenen Kinohits in Cinemascope konnte sich das Kino in den ersten Jahren des Wiener Kinosterbens nur mehr schwer halten und wurde schließlich 1968 endgültig geschlossen. Es folgte ein Supermarkt, dem dieser Standort ebenfalls wenig Glück bescherte - 1993 stand die nunmehrige "Kinoruine" leer. | ||
Neulerchenfelder Kino-Theater (1911-1914)
Neulerchenfelder Kino-Theater
Kirchstetterngasse 12 Fassungsraum: - Unter den elf nachgewiesenen Kinos des Jahres 1912 zählte vor allem auch das 1911 von Alfred Grögl eröffnete Neulerchenfelder Kinotheater zu den beliebtesten. Auch in diesem Kino gastierten bereits in den ersten Jahren des Wiener Kinogeschichte auch populäre Wiener (Volks-)Schauspieler - und nutzen nicht zuletzt so auch die Kinos für frühe medienwirksame Auftritte in der Öffentlichkeit. Von 14. bis 16. Mai 1912 spielte man etwa im Neulerchenfelder Kinotheater das Programm Der Unbekannte - u.a. mit Ensemblemitglieder des Volkstheaters (Kutschera, Lackner) und des Carltheaters (Karl Blasel). "In der damaligen Zeit, in der das Mitspielen in 'kinematographischen Darstellungen' für Schauspieler bekannte Theater untersagt war, stellte dieser Film sicherlich eine Sensation für die Ottakringer Bevölkerung dar, der es kaum möglich gewesen war, die Dasteller auf der Bühne - weder im Carltheater in der Praterstraße noch am Deutschen Volkstheater - zu bewundern." (Grafl 1993, S. 32) - Grögl gründete später das Weltspiegel Kino. | ||
Ottakringer
Kino (1911/12-?) - Odeon Kino (?-16.05.1978)
Odeon Kino - Ottakringer Kino
Ottakringer Straße 133 Fassungsraum: 330 (1911/12), 396 (1978) weiter > | ||
Olympia Kino (1907-1921)
Olympia Kino
Ottakringerstraße 23 Fassungsraum: 200 Heute völlig in Vergessenheit geratenes Kino der frühen Stummfilmjahre, an dessen Stelle man 1993 einer Papierhandlung gegenüber stand. | ||
Omnia Kino (?)
Omnia Kino
Schweglerstraße 32 (nach anderen Angaben in Wien XI) Fassungsraum: - | ||
Original Wiener Stegreifbühne
Original Wiener Stegreifbühne
Maroltingergasse 43 Fassungsraum: - | ||
Ottakringer Arbeiterheim Kino (1911-1933) - Plaza (1933/34-zerstört 12.02.1934)
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Rosegger Lichtspiele (1920-31.05.1969)
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Sandleiten Kino (1928-13.07.1966)
nach 1945 auch für Theateraufführungen, u.a. des Volkstheaters
in den Außenbezirken, genutzt
SPÖ-Bezirksfiliale ("Rote Falken") (bestehend)
Sandleiten Kino
Eberhardgasse 34 / Liebknechtgasse 32 (vor 1934) Fassungsraum: 600 (1928), 606 (1966) Das Sandleiten Kino wurde 1928 unter Bürgermeister Karl Seitz in der gleichnamigen, 1924/25 für 1.600 Personen erbauten typischen Wohnhausanlage des "Roten Wien" integriert und bot nicht weniger als 600 Personen Platz. Ganz dem volksbildnerischen Konzept der Wiener Sozialdemokratie entsprechend diente das Sandleiten Kino nach dem Krieg auch als Austragungsort von Theateraufführungen in den Außenbezirken - Leon Epp zeigte hier eine Reihe von Inszenierungen des Theaters Die Insel in der Komödie - einige Jahre, ehe er als Direktor des Volkstheaters sein Konzept eines "Theaters in den Außenbezirken" als fester Bestandteil der Wiener Theaterlandschaft in Leben rufen konnte. - Bis 1966 blieb das Sandleiten Kino- und Theatersaal. - 1993 befand sich an seiner Stelle eine "Konsum"-Filiale. Heute findet man unter dieser Adresse u.a. eine Bezirksfiliale der Sozialdemokratischen Parte und Freizeitgruppe der Roten Falken. | ||
Walter Kino (1912-?) - Savoy Kino (?-28.02.1967)
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Speckbacher Kino (1911-1930)
Speckbacher Kino
Speckbachergasse 17 Fassungsraum: 200 Auch das Speckbacher Kino wurde 1911 eröffnet und konnte sich als "Flohkino ums Eck" bis 1930 halten. Die Einführung des Stummfilms bedeutete das Ende des kleinen, unscheinbaren Ottakringer Kinos. Aus den Plänen der damaligen Besitzerin Hanna Buresch, in der nahe gelegenen Efferdingergasse Nr. 16 ein wesentlich größeres Kinoetablissement mit dem Namen "Ottakringer Kino" wurde aufgrund der ablehnenden Haltung durch die damaligen Behörden letztlich nichts. | ||
(altes) Thalia Kino (1911-1915)- (echtes) Thalia Kino
(1915-1987*)
[Boutique]
(echtes) Thalia Kino
Haberlgasse 54 (ehemalige Reinhardgasse 4), davor Thaliastraße 43 / Ecke Haberlgasse 50 Fassungsraum: 450 1911 in der Thaliastraße 43 gegründete, siedelte das "alte" Thalia Kino mit seinen 200 Sitzplätzen nur wenige Jahre nach seiner Eröffnung und unter Beibehaltung seines Namens wenige Häuser weiter, in die Haberlgasse 54 - nunmehr das "echte" Thalia Kino. Das Kino umfasste nunmehr nicht weniger als 700 Sitzplätze, verfügte eine impossante Großleinwand - und wurde unter den Ottakringer Kinos zur stärksten Konkurrenz des Zentral Kinos. Das Kino hielt sich bis in die Siebzigerjahre. Danach eröffnete hier eine Supermarkt-Kette eine ihrer Ottakringer Filialen. - Und auf dem Standort des ehemas "echten" Thalia Theaters in der Ottakringer Straße konnte man Mitter der Neunzigerjahre Brautkleider kaufen. *Schwarz gibt bereits 1985 als Schließungsjahr an. | ||
Theater im Werkraum (bestehend)
Theater im Werkraum- ICHDUWIR Theater
Ludo-Hartmann-Platz 7 Fassungsraum: - Clowneskes Theater, Theaterkurse, Workshops und Seminare für Kinder, Jugend und Erwachsene. 1986/87 gegründet, seit 1988 gemeinnütziger Verein www.ichduwir.at | ||
Koflerpark Kino (1914-1938) - Germania
Kino (1938-1945) - Trianon Kino (1945-05.05.1978)
Trianon Kino
Ludo-Hartmann-Platz 12 / ehem. Koflerpark 12 Fassungsraum: 500, 465 (1978) 1914 erbaut, 1917 von Architekt Julius Richter neu gestaltet, war auch das Koflerpark Theater ein schmales, schwach beleuchtetes Ladenkinotheater, in dessen schleusenförmigem Vorführsaal sich nicht weniger als 500 Personen Platz fanden, die, so Florian Pauer 1993, in der Nachkriegszeit hier vor allem mit Heimatfilmen "versorgt" wurden. "Lediglich ein verblassender Schriftzug an der Außenmauer des Gebäudes zeugt heute noch von der früheren Existenz des Trianon Kinos." (Florian Pauer in Grafl 1993, S. 181) | ||
Tschauner Bühne
Tschauner Bühne
Maroltingergasse 43 - davor Ganglbauergasse - davor Fassungsraum: - weiter zur Geschichte > | ||
[Gasthaus Georg Neufellner]
Varieté Georg Neufellner / Singspielhalle Georg Neufellner / Georg Neufellners
Orpheum (1909-1918/1919)
Weltspiegel Kino (1919 bzw. 1958-1989) - Sexkino
Weltspiegel (1997-bestehend?)
Weltspiegel (Sex-)Kino
Lerchenfelder Gürtel 55 Fassungsraum: 1919: 900; 1950: 1.000 weiter zur Geschichte > | ||
Elektro Theater "American Bioscope"
(1906-1911) - Zentraltheater
für Kinematographie (1911-) - Zentral-Teater (-30.12.1966)
Filiale der Bank Austria Creditanstalt, belegt
(1993)
Flohmarkt (2007) Zentral-Teater - Zentraltheater für Kinematographie - Elektro Theater "American Bioscope"
Johann-Nepomuk-Berger-Platz 6 Fassungsraum: 393 weiter zur Geschichte > |