Café Arkaden (vor 1934)
Kabarett Regenbogen - ABC im Regenbogen
Café Votiv (bestehend)
ABC im Regenbogen
Fassungsraum: -
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Actors Studio (1981-bestehend)
Actors Studio
Tuchlauben 13

Fassungsraum
1981-1993: Saal 1: 90; Saal 2: 106; Saal 3: 70
ab 1994: Saal 1: 88; Saal 2: 71; Saal 3: 62

Inhaber:innen
1980-1993: City Cinema Kinobetriebsges.m.b.H. (50 %: Leopold Blechinger; 50 % Horst Röbner; ab Anfang der 1990er-Jahre: 50 % Hans-Peter Blechinger)
seit 1993: Lichtspieltheater Betriebsges.m.b.H. (= Constantin Film)

Geschäftsführer
1981-1992: Franz Lampesberger
ab 1993: Anton Langhammer, danach: Christian Langhammer

Architekten
1980-1981: Volker Nielsen (Konzept)
1981: August Weisshaar
1994: Walter Kral

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Artis International Kino (1987-bestehend)
Artis International Kino
Schultergasse 5/Ecke Jordangasse 7

Fassungsraum
1988-2018: Saal 1: 317 (mit Tribüne); Saal 2: 100; Saal 3: 158; Saal 4: 124; Saal 5: 67; Saal 6: 83
seit 2018: Saal 1: 256; Saal 2: 100; Saal 3: 119; Saal 4: 95; Saal 5: 65; Saal 6: 70

Eigentümerin
Lichtspieltheater Betriebsges.m.b.H. (Constantin Film)

Konzessionärin

Lichtspieltheater Betriebsges.m.b.H. (Constantin Film)

Geschäftsführer
Christian Langhammer

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Silbernes Kreuz Kino (1912−1919) – Kreuz Kino (1919−1989) – Atelier Kino (1990−2006)
Atelier Kino - Kreuz Kino - Silbernes Kreuz Kino
Wollzeile 17

Fassungsraum
263 (1914, davon 23 Logenplätze)
290 (1922, davon 20 Logenplätze)
301 (1934; Sitzreihen statt der bisherigen Logen)
300 (1938–1978)
178 (1990–2006)

Besitzer:innen
1912–1914: Eugen Jössel, Sekretär; Jacques Szölesi, Kaufmann
1914–1919: Ludwig Slamina, Beamter
1920–1938: Amalia Strum, Golda Landau und Familie
1938–1945: Ferdinand Saschek
1945–1947: öffentliche Verwaltung der Stadt Wien
1947–1990: Kreuz-Kino Landau & Co. OHG
1990–2006: Lichtspieltheater-Betriebs.m.b.H.

Konzessionär:innen
1912–1919 Gesellschaft vom Silbernen Kreuz (Gesellschaft vom Österreichischen Silbernen Kreuz zur Fürsorge für heimkehrende Reservisten)
1919–1920 Rudolf Stary sen. (* 1872-1920)
1920–1926 Josefine Stary
1927–1930 Die Bereitschaft – Verein für soziale Arbeit und zur Verbreitung sozialer Kenntnisse
1927–1938 Golda Landau (zugleich anteilige Eigentümerin)
1939–1945 Ferdinand Saschek (zugleich Eigentümer)
1945–1947 öffentliche Verwaltung mit diversen Vertretungspersonen, u. a. Herta Wurm, Silvain Drach
1947–1990 Golda Landau (nach Restitution), in der Folge: Kreuz-Kino Landau & Co. OHG
ab 1967 Pächterin von Kino und Konzession: Lichtspieltheater-Betriebs.m.b.H. (= Constantin Film)
1990-2006 Lichtspieltheater-Betriebs.m.b.H. (= Constantin Film)

Geschäftsführer:innen
1920–1925 (?) Josefine Stary
1926 Joachim Hilsenrad
1927–1931 Rudolf Stary jun. (* 1901)
1932–1938 Golda Landa
1938–1940 Ferinand Saschek
1940–1945 Frau Saschek
1945–1947 diverse Vertretungspersonen der öffentlichen Verwaltung
1947–1968 Golda Landau (im Zuge ihrer Rückkehr nach Wien)
1968–1976 Anton Pacir
1977–1989 unklar
1990–2006 Christian Langhammer

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Burg Kino (1912-bestehend)
Burg Kino
Opernring 19
Fassungsraum: ca. 370 (1912); 378 (1922); 393 (1934); heute 2 Säle (Saal 1, 292; Saal 2, 73)
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Hoftheater am Ballhausplatz (1741-) Teutsches Nationaltheater Burgtheater (1776-) - K.k. Hofburgtheater (am Ring, eröffnet am 14.10.1888-1918) - Burgtheater (seit 1919)
Burgtheater
Dr. Karl Lueger Ring 2 [vor 1888 Ballhaus der Hofburg, Michaelaplatz]
Fassungsraum: 1175 Sitzplätze, 85 Stehplätze, 12 Rollstuhlplätze
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Café Bräunerhof (bestehend)
Café Bräunerhof
"Bräunerhof", Stallburggase 2/Bräunserstraße 9/Dorotheergasse 14, 1010 Wien

Das vielbesuchte Wener Traditionskaffeehaus diente einst, wie viele andere Kaffeehäuser auch, als beliebtes Unterhaltungsetablissement.

Das Lokal wurde um 1920/1921 von Friedrich Bolberitz als Café Sans Souci eröffnet. Es war ein Treffpunkt der in der Umgebung ansässigen Antiquitätenhändler, und fungierte auch als Tanzcafé. Bolberitz musste aufgrund der Verfolgung durch das NS-Regime 1938 Wien verlassen; sein Nachfolger änderte den Namen noch im selben Jahr nach dem Haus in „Bräunerhof“.
Erst unter dem Besitzer Siegfried Hosnik wurde das Café erneut von Künstlern und Literaten besucht und gilt bis heute als beliebter "In-Treff".

Auch das 1910 von Arnold Heymann (1870-1950) entworfene Haus - der "Bräunerhof" -, in dem das Kaffeehaus beheimatet ist, ist interessant. Hier wohnten u. a. Hugo von Hofmannsthal, Engelbert Dollfuß, Max Mell und Maria Jeritza; Alfred Polgar verfasste hier eine Reihe seiner bekanntesten Feuilletons, und Thomas Bernhard gehörte zu den prominentesten Gästen in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Café Tirolerhof (bestehend)
Café Tirolerhof
Das Wener Traditionscafé diente einst, wie viele andere Kaffeehäuser auch, als beliebtes Unterhaltungsetablissement. Heute verraten nur noch die „orientalische“ Rahmung der Fenster von der einstigen Nutzung des Cafés.
Cine Center (1910-bestehend)
Cine Center
Fleischmarkt 6/Bauernmarkt 24
Fassungsraum: Saal 1, 208; Saal 2, 71; Saal 3, 212; Saal 4, 99
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Cinématographe (20.3.-ca. 25.5.1896) - Cinématograph (27.5.1896-11.5.1897)
Cinematograph - Cinématographe
Kärntnerstraße 45/Krugerstraße 2 (Hochpaterre), danach Kärntnerstraße 39/Annagassa 1 (Mezzanin)
Am 20. März 1896 fanden in Wien die ersten Filmvorführungen der Brüder Lumière in Wien statt, zuerst in den Räumen der k. u. k. Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt, kurz darauf in der Kärntnerstraße, Ecke Krugerstraße, wobei man für die "lebenden Photographien" in das Hochpaterre hinaufsteigen musste - im Gegensatz zum später für Wien typischen "Kellerkino".
Gezeigt wurde ein Programm von neun Kurzfilmen aus Frankreich, was, der Anekdote nach, die Kritik Kaiser Franz Joseph I. nach sich zog - und bald darauf die ersten österreichischen Filmproduktionen. Im April folgte eine Filmvorführung für den Kaiser, bei der diesem auch die neuen technischen Apparaturen im Detail vorgestellt wurden.
Am 27. Mai desselben Jahres eröffnete der Cinématograph, wie die Attraktion nun hieß, einige Häuser weiter Richtung Oper seine neue Präsentationsstelle. Pächter und Lizenzinhaber (Erteilung: 28.5.) blieb auch hier, wie bereits am ersten Standort, der Lumière-Mitarbeiter Eugene Dupont. Am 11. Mai 1897 wurde er Betrieb hier eingestellt. Parallel dazu wurden die Filme des Cinématographen auch im Prater-Etablissement von Karl Pretscher (Prater 137, Ausstellungsstraße) gezeigt.
Opern Kino (1913-) - Cinemagic (- bestehend)
Cinemagic
Friedrichstraße 4
Fassungsraum: 390 (1914); 374 (1922); 454 (1934); 247 (2005)
Ursprünglicher Besitzer des Kinos war die "offene Handelsgesellschaft" um die Industriellen Böhm, Dotzler und Wohlgemuth (vgl. "Imperial Kino"), ...
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City Center (nicht mehr existent)
City Center
o.Ang.
Fassungsraum: -
Leopoldinum Kinotheater (1913) – Schottenring-Kino (1915) – Schottenring-Ton-Kino (ab 1930) ‒ De France (1980er-Jahre) – Studio Schottenring (vor 2000) – Kino De France (seit 2001)
De France Kino
Schottenring 5 / Heßgasse 2
Fassungsraum altes Kino: 370 (1919, davon 283 im Parterre und 87 auf dem Balkon); 360 (1925, davon 273 im Parterre und 87 auf dem Balkon); 372 (1930, davon 256 im Parterre und 116 auf dem Balkon); Fassungsraum neues Kino: 112 (De France 1); 75 (De France 2) (Stand: 2006)
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Café Prückl(bestehend)
Der liebe Augustin (1931-1938)
Der liebe Augustin
Luegerplatz / Stubentor
Fassungsraum: 100
Am 7. November 1931 wurde im Keller des heute noch bestehenden Café Prückl das Kabrett Der liebe Augustin unter der Leitung der Schauspielerin Stella Kadmon zusammen mit dem Autor Peter Hammerschlag, dem Zeichner Alex Szekely und dem Musiker Fritz Spielmann (ab 1932 Franz Eugen Klein) eröffnet.
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Die Insel (1937/38)
Die Insel
Parkring 8
Fassungsraum: 49 ("Theater für 49")
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Café Landtmann (bestehend)
Die Tribüne (Kabarett) - Die Tribüne (1953-2001) - Die neue Tribüne (seit 2002)
Die neue Tribüne
Dr.-Karl-Lueger-Ring 4
Fassungsraum: -
Das heute noch bestehende Theater wurde 1934 in den Räumen des traditionellen Wiener Kaffeehauses Café Landtmann eröffnet, musste jedoch 1938 wieder geschlossen werden. 1953 wurde in Referenz auf das ehemalige politische Kabarett im Keller des Café Landtmann das gleichnamige Theater gegründet; auf dem Spielplan standen Stücke der Gegenwart (vor allem Werke österreichischer Autoren und Dramen der Weltliteratur); 1954 brachte man hier etwa Sappho und Alkaios von Rudolf Bayr heraus, 1956 Arbeiterpriester von des damals populären österreichischen Schauspielers, Theaterleiters und Autoros Helmut Schwarz.
Heute zählt die Bühne zu den ältesten bestehenden "Kellertheatern" der Stadt, seit 2002 leitet das Haus Karlheinz Wukov.
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www.tribuenewien.at
Französischer Saal - Die Komödianten - dietheater Künstlerhaus - brut Künstlerhaus
brut Künstlerhaus - dietheater Künstlerhaus - Die Komödianten - Französischer Saal
Karlsplatz 5
Fassungraum: 186 (1974)
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Kleine Bühne (vor 1912)
Elite Kino (29.03.1912-2000)
Elite Kino - Kleine Bühne
Wollzeile 34, neu: Wollzeile 36
Fassungsraum: 400 (1914); 373 (1922, davon 120 Logenplätze); 506 (1934, 30 Logenplätze)
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Fatty's Saloon / Treffpunkt Petersplatz (vor 1982)
Ensemble Theater am Petersplatz (1982)- GARAGE X, danach: WERK X Petersplatz (2009-)
Ensemble Theater am Petersplatz- GARAGE X
Petersplatz 1
Fassungsraum: 2 Räume-149 und 54
1967 gründeten Götz Fritsch, Dieter Haspel, Hilde Berger und Marlies Brudermanns nach dem französischen Vorbild des „café-théâtre“ das „Cafétheater hinterm Graben“. Am 13. Jänner 1968 fand im Café Einfalt die erste Premiere statt, über die die Tageszeitung Die Presse damals schrieb: „Das neue Cafétheater gibt Liebhabern des Experiments immerhin das Gefühl zurück, Wien sei wieder Weltstadt.“ 1969 musste das Kaffeehaus wieder verlassen werden, und das freie Ensemble spielte von da an einige Zeit ohne festen Spielort, unter anderem im Rahmen der „arena 70“ im Museum des 20. Jahrhunderts („stoned vienna“) und der „arena 70/2“ in der Casanova Bar („Woyzeck“ mit Hans Gratzer), mit „Early Morning“ auch im Akademietheater.
Ab 1973 stellte der damalige Leiter der Bundestheater, Robert Jungbluth, die Räume des „Neuen Theater am Kärntnertor“ sowohl Hans Gratzers Ensemble Werkstatt wie dem Cafétheater-Ensemble zur Verfügung, das sich in dieser Zeit in „Ensemble Theater“ umbenannte. Hilde Spiel bezeichnete die Leistungen des Ensembles in der Fachzeitschrift „Theater heute“ als die besten eines Theaters im deutschen Sprachraum des Spielzeit 1974/1975. Nachdem auch der Mietvertrag für diesen Ort zu Ende ging, trennte sich das Ensemble, von denen Teile für einige Zeit nach Deutschland gingen. 1977 wurde dem zurückgekehrten Dieter Haspel vom damaligen Direktor des Burgtheaters, Ernst Haeusserman, das Theater im Konzerthauskeller zur Verfügung gestellt, in dem das neu zusammengestellte Ensemble bis 1981 tätig war. In der Saison 1981/1982 kehrte das Ensemble Theater in die Nähe seiner Gründungsstätte zurück, nachdem für die Räume von „Fattys Saloon“ auf dem Petersplatz nach neuen Nutzer:innen gesucht wurde. Noch im selben Jahr eröffnete die neue Wiener „Mittelbühne“ „Ensembletheater am Petersplatz“, kurz „Theater am Petersplatz“, unter Anwesenheit des damaligen Kulturstadtrats Helmut Zilk mit Bertolt Brechts „Dreigroschenoper“. Neben weiteren Brecht-Inszenierungen folgten Werke von Wolfgang Bauer, Peter Wolfgruber, Heinz Rudolf Unger, Wilhelm Pevny, Felix Mitterer, daneben Stücke von Marivaux, Samuel Beckett, Caryl Churchill, Alan Ayckbourn und Michail Bulgakow, Friedrich Dürrenmatt, Harold Pinter, Peter Hacks und Jean Paul Sartre, Peter Weiss, Heiner Müller, Botho Strauss Herbert Achternbusch, Ödön von Horváth und Wolfgang Borchert. Das Theater am Petersplatz bestand bis zur Spielzeit 2008/2009.
2004 hatten der Regisseur Ali M. Abdullah und Schauspieler und Regisseur Harald Posch den Verein DRAMA X für "zeitgenössisches Sprechtheater mit progressivem Ansatz" gegründet. Als Aufführungsorte dienten vorerst gewerbliche Leerstände, die temporär theatral besetzt werden. 2008 wurde das Projekt von der Wiener Theaterjury für eine vierjahres Förderung vorgeschlagen. Die Stadt Wien reagiert auf die Empfehlung mit dem Vorschlag, die Leitung des Ensembletheater am Petersplatz, die von Dieter Haspel nach über 25 Jahren durchgehender Tätigkeit zurückgelegt wurde, an Posch und Abdullah zu übertragen. Ab der Saison 2009/2010 wurde das Theater als „Garage X Theater Petersplatz“ unter neuer künstlerischer Leitung weitergeführt, zuletzt als Werk X Peterspatz im Verbund mit Werk X (als Nachfolge der Garage X) unter der kuratorischen Leitung von Cornelia Anhaus (2018-2013).
https://werk-x.at
Fledermaus - Femina
Femina - Fledermaus
Johannesgasse 1/Kärntnerstraße 33
Fassungsraum: -
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Forum Kino (1950-27.12.1972)
Forum Kino
Stadiongasse 11 / Ecke Auerspergstraße
Fassungsraum: 1950: 1.147 (1951)
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts noch ein Teil des Glacis vor den Stadttoren Wiens, wurde in der Gründerzeit eine Markthalle am "Paradeplatz" des Glacis errichtet.
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Freilichtkino Äußeres Burgtor (1922‒1934)
Freilichtkino Äußeres Burgtor
Äußeres Burgtor
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Gartenbau Kino (1919-bestehend)
Gartenbau Kino
Parkring 12
Fassungsraum: 477 (1922); 482 (1923); 500 (1934); 736 (2006)
Das quadratisch mit Balkonen angelegte Gartenbaukino wurde von seinem ersten Besitzer, dem Militärkapellmeister Ludwig Domansky (ab 1926 ebenfalls Besitzer des in diesem Jahr eröffneten "Kolloseum Kinos" in Wien IX) im ehemaligen Ausstellungssaal der k. u. k. Gartenbau-Gesellschaft, dem Zentrum des einstigen Wiener Blumenhandels, errichtet.
2002 übernahm die Viennale das Gartenbaukino, das diese nicht nur während der Zeit des Festivals im Herbst, sondern ganzjährig programmiert.
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Graben Kino (1907-1914)
Graben Kino
Graben 17
Fassungsraum: 214 (1909)
Das Kino wurde 1907 von der Filmfirma Pathé Frères in einem 1904-1905 neu errichteten Gebäude auf dem Graben gegründet.
Die beiden an dieser Stelle stehenden früherer Gebäude, von den die Nr. 17 als "Ellerbachsches Haus" bekannt war, waren 1903 von Stephan Auspitz Edler von Artenegg gekauft worden, der diese abreißen und durch einen spätgründerzeitlichen Neubau ersetzen ließ. In einem der beiden Häuser, die hier davor standen, hatte Mozart von 1781 bis 1782 gewohnt.

Die neuen französischen Kino-Betreiber wollten mit diesem innerstädtisch gut gelegenen, geschmackvoll eingerichteten Kino die firmeneigenen Filme in Wien vermehrt präsentieren wollte. Da Lizenzen bei den Behörden jedoch nur an Einzelpersonen vergeben wurden, fungierte als erster Lizenzinhaber in Vertretung der französischen Eigentümer Artur Scherer. Die Eröffnung fand am 9. November 1907 statt, gezeigt wurden eine Reihe musikalisch begleiteter Kurzfilme, und vom zweiten Tag an gab es täglich vier Kinovorstellungen in Folge. Bereits nach wenigen Monaten verkaufte die Firma das Kino an das jüdische Ehepaar Eckstein.

Von 1908 bis 1914 hatte der 1868 in Prostibot/Böhmen geborene österreichische Kinopionier Julius Eckstein die Konzession für dieses Kino, während seine Frau, Hermine Eckstein die Geschäftsführung des Betriebs übernahm; gespielt wurden jedoch weiterhin Filme aus dem Verleih von Pathé Frères, mit denen das Paar in wirtschaftlichem Kontakt bliebt. Bereits ein Jahr nach der Übernahme des Kinos kam es zu einem Rechtsstreit mit dem nahe gelegen Welt-Biograph, da beide Kino mit demselben französischen Verleiher arbeiteten, Hermine Eckstein jedoch nach Angaben ihres Konkurrenten, Josef Zeilinger, die Filme umbenannte und so das Publikum in die Irre führte, das oft denselben Film, nur eben mit unterschiedlichen Titeln, in beiden Kinos besuchte.
Im Jahr darauf präsentierte Hermine Eckstein eine weitere Novität: "kinematographische Projektion bei Tageslicht", bei der die Wiener Kinopionierin mit dem italienischen Erfinder Mario Ganzini zusammenarbeitete. 1910 musste Eckstein ihren Operateur entlassen, nachdem sie herausfand, dass dieser die Filme, die er im Graben Kino zeigte, an private Kund:innen weiterverkaufte. Als dieser den Betrieb mitten während einer Serie an Vorführungen verließ, kam ein weiterer Kinokollege zur Hilfe: Johann Nehéz, der 1906 mit seiner Frau das Zentralkino - eines der größten dezentral gelegenen Kinos der Stadt in Rudolfsheim-Fünfhaus - eröffnet hatte. Noch im selben Jahr reichte Eckstein um die Erlaubnis ein, ihren Betrieb zu vergrößern und mit der Lizenz an einen anderen Standort zu wechseln, der Antrag wurde jedoch vom Wiener Magistrat abgewiesen, da zu diesem Zeitpunkt Kino in Kellerräumen, wie es die visionäre Kinoleiterin anstrebte, noch nicht genehmigt wurden. Dies sollte sich 1912 mit der Änderung der Vorgaben für den Bau von Kinos in Wien wesentlich ändern. Für die beiden Leiter:innen des Graben Kinos bedeutete die Absage, dass sie sich nach einem zweiten Standort umsehen mussten: Im April 1911 eröffnete Julius Eckstein in der Hernalser Hauptstraße 32, Ecke Jörger Straße 19, nach dem Vorbild des befreundeten Ehepaares Nehéz ebenfalls ein größeres Kino außerhalb des Gürtels: das Wiener Lichtspieltheater. Hermine Eckstein konzentrierte sich wiederum auf das gemeinsame Kino auf dem Graben, das sie nach der Ablehnung des Standortwechsels wesentlich renovierte und gediegen ausstattete: An den Wänden des Saales wurde purpurroter Seidenmoiré angebracht, der an einen Theatersaal erinnern ließ, die Decke wurde prächtig bemalt, und der Kassenraum im Foyer aus Messing und Glas gestaltet. 1913 gelang dem Graben Kino mit dem Film Der andere, in dem Albert Bassermann die Hauptrolle inne hatte, ein Kassenschlager: Der Film wurde 152 gezeigt, ein früher Kinorekord in den Wiener Kinos.
1914 wurde das Ehepaar von der Wiener Baubehörde aufgefordert, das Kino einem aufwendigen Umbau zu untersziehen. Die zu hohen Kosten zwangen die beiden zur Rückgabe der Kinokonzesseion; das Graben Kino wurde schließlich noch im selben Jahr an den Verein "Lebende Zielscheibe" verkaufen, der das Kino bald darauf schloss. Julius und Hermine Eckstein konzerntrierten sich von da an auf ihren Hernalser Betrieb.
Ein letztes Mal versuchte die umtriebige Wiener Kinoleiterin Hermine Eckstein 1915, ihr nun still gelegtes Kino auf dem Wiener Graben zu retten: Obwohl zu diesem Zeitpunkt Kinoeinbauten im Souterrain bereits genehmigt waren, legte sie eine neue Idee vor: Das neue, größere Graben Kino sollte im überdachten Hof entstehen (Hofkino), wobei der Zugang über den Graben bleiben sollte, während man das Kino über das Haus in der Habsburgergasse 4 verlassen hätte. Trotz teilweiser Zusage zum Bauvorhaben konnten Hermine Ecksteins Pläne jedoch aufgrund der zu hohen Kosten für einen gänzlichen Kinoneubau in dieser Lage nicht realisiert werden.
Graumann Theater (-1994)
Graumann Theater
Wipplingerstraße 24
Fassungsraum: -
Ehemals befand sich hier Baruch Pickers Café-Restaurant Hohe Brücke, an dieser Stelle zog später das ursprünglich im 15. Bezirk gegründete Graumann-Theater ein. Das Theater wurde umgebaut und verkleinert und von Ruth Dögl und Gerhard Paukner noch kurz als .H.O.M.E. weitergeführt. Es wurde zuletzt von Michael A. Mohapp geleitet und musste 1994 zusperren.
Akademie Theater (1872) - Residenz Theater (1872) - Akademie Theater (1875) - Thalia Theater (1875) - Grey Theater (1879-1893)
Grey Theater - Thalia Theater - Akademie Theater - Residenztheater - Akademie Theater
Canovagasse 5
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Imperial Kino (1911-2008)
Imperial Kino
Rothgasse 9
Fassungsraum: 480 (1914); 486 (1922); 492 (1934); 417 (2006)
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Jüdisches Kulturtheater (1935-1938)
Jüdisches Kulturtheater
Franz-Josefs- Kai 3
Fassungsraum: 49
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Residenzbühne (1910-1915) - Kammerspiele (seit 1916)
Kammerspiele
Rotenturmstraße 20
Fassungsraum: 500 (1910); 595 (1939), ca. 528
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Kasino am Schwarzenbergplatz (bestehend)
Kasino am Schwarzenbergplatz
Schwarzenbergplatz 1
Fassungsraum: max. 200 Personen
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Kinematographen-Etablissement (1905-1906)
Kinematographen-Etablissement
Rathausstraße 20
Fassungsraum: -
Sigge H.(erbert) Lundén(-Welden) wurde am 19. April 1880 in Fässberg, Schweden, geboren. Wann der Pianist nach Wien kam, ist unklar, spätestens 1905 eröffnete der damals 25-jährige "Direktor" ein erstes Kinounternehmen an der Rathausstraße 20 und nannte es zeittypisch "Kinematographen-Etablissement". Lundéns erster Wiener Betrieb war eine Filmagentur mit eigenen Vorführraum, in dem er interessierten Brachenvertreter:innnen internationale Novitäten in geschlossenen Vorstellungen präsentierte. Bereits während seiner Tätigkeit als Agent transferierte Lundén seine Kinolizenz an den Stubenring 20, wo er noch 1905 das Weltbiograph-Theater eröffnete. Lundén blieb noch einige Zeit in Wien, wo im Mai 1909 sein Sohn aus erster Ehe, Per, geboren wurde; bald darauf verließ der umtriebige Kulturunternehmer Wien wieder und kehrte nach Schweden zurück, wo er als Klavier- und Orgelfabrikant Karriere machte, 1912 die Opernsängerin Signe Rappe-Welden (1879-1974) heiratete und am 7. Juli 1959 starb.
Weltpanorama (1902-1905)
Homes Fey Kino - Kohlmarkt Kino (1905-1915)
Kohlmarkt Kino - Homes Fey Kino (Homes, Fey & Davenport) - Weltpanorama
Kohlmarkt 10
Fassungsraum: 180 (1909)
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Komödie am Kai (bestehend)
Komödie am Kai
Franz-Josefs- Kai 29
Fassungsraum: 167
Boulevardtheater, Fokus auf deutschsprachige oder österreichische Erstaufführungen www.komoedieamkai.at
Café Atlantis (bis 1907)
Wiener Bioskop/ Wiener Bioskop Kinematograf/Wiener Bioskop Kino-Theater (1907-) - Wiener Kurberl (1938-1945) - Kruger Kino (1945-1996)
Kruger Kino
Krugerstraße 5
Fassungsraum: 1909: 40; 1914: 190; 1922: 193; 1934: 215
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Künstlerhau Kino (1947-bestehend)
Künstlerhaus Kino
Akademiestraße 13
Fassungsraum: 288 (2006)
Das Kino wurde 1947 auf Initiative der Künstlerhausgesellschaft, die damit ein Forum für den künstlerisch wertvollen Film schaffen wollte, gegründet.
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Kleines Schauspielhaus - Modernes Theater - Die Komödie (vor 1938-1945) - Die Insel in der Komödie (1945-1951)
Metro Kino (1951-bestehend)
Metro Kino - "Die Insel" in der Komödie - Die Komödie
Johannesgasse 4
Fassungsraum: ca. 450 Personen (Theater); 221 (Kino)
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Direktoren >
Kärntner Kino (1913-) - Metro vis à vis (ab 1951-1999)
Metro vis-à-vis
Johannesgasse 3

Fassungsraum
387 (1914-1922)
385 (1926, 1965-1970)
383 (1932)
400 (1934-1938, 20 Logenplätze)
387 (1952-1965)
298 (1970-1996)

Eigentümer:innen
1913 1924 Emma Gerstmayer
1924–1928 Oskar Glück (Emigration)
1928–1929 Adolf Löwenstein
1929–1938 Adolf Löwenstein, Maria Borovetz, Josef Borovetz
1938–1945 Maria Borovetz, Josef Borovetz
1945–1947 öffentliche Verwaltung
1947–1948 Johann Borovetz (Neffe)
1948–1996 KIBA, Cineplexx (im Zuge der Übernahme, um 1993)

Lizenz- bzw. Konzessionsinhaber:innen
1913–1928 Emma Gerstmayer
1928–1938 Adolf Löwenstein
1938–1945 Josef Borovetz (NS-Spielbewilligung)
1945–1947 öffentliche Verwaltung
1948 Johann Borovetz (unklar)
1949–1996 KIBA, danach Wiener Stadthalle-KIBA

Geschäftsführer:innen
1913–1914 Felix Förster
1914–1927 Emma Gerstmayer, Karl Gerstmayer
1928–1938 Adolf Löwenstein
1938–1945 Josef Borovetz, vertreten durch Maria Borovetz bis Ende 1944, ab Jänner 1945 mit neuer Vertretung
1945–1947 Vertreter der öffentlichen Verwaltung, Dr. Alfred Migsch, Herberts Spenadl
1948–1996 Vertreter der KIBA, u. a. Max Weiss, Josef Gipfel, Anton Hanuschek, Max Brande, Margarete Bekesch

Architekten
1913 Adolf Loos
1928 R. Völkel (Adaptierung)
1930 Architekten Mautner und Rothmüller (Adaptierung Tonkino)
1949–1950 Eugen R. Schüssler, Josef Schilhofer (Sanierung)
1970 Robert Kotas, August Weisshaar
1988/1990 Hein Horst Busch

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Kleinkunst im Kasinosaal (KIK, 1934) - Moulin Rouge
Leerstand (2007)
Moulin Rouge - Kleinkunst im Kasinosaal
Walfischgasse 11
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Österreichisches Filmmuseum (bestehend)
Österreichisches Filmmuseum
Augustinerstraße 1
Fassungsraum: 163
Peter Konlechner und der Filmemacher Peter Kubelka gründeten im Februar 1964 das Österreichische Filmmuseum, das sich im Gebäude der Albertina,hinter der Wiener Staatsoper befindet. Heinrich Wille wurde zum Obmann des Vereins gewählt. 1965 nahm die Fédération Internationale des Archives du Film (FIAF) - die weltweite Organisation aller bedeutenden Archive - das Filmmuseum als Vollmitglied auf.
Ende 2001 traten Peter Konlechner und Peter Kubelka in den Ruhestand. Der Filmpublizist, Kurator und ehemalige Viennale-Leiter Alexander Horwath wurde vom Vorstand des Filmmuseums zum Direktor ab 1. Jänner 2002 bestellt.
Am 1. Januar 2005 übernahm der US-amerikanische Regisseur Martin Scorsese die Ehrenpräsidentschaft des Österreichischen Filmmuseums.
www.filmmuseum.at
Jüdisch-Politisches Cabarett im Saal des Porrhauses (1927)
Porrhaus
Treitlstraße
Fassungsraum: -
1927 wurde von Oscar Teller, Victor Schlesinger und Fritz Stöckler das "Jüdisch-Politische Cabaret" im Saal des Porrhauses in der Treitlstraße gegründet.
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Ringtheater (-1881)
Ringtheater
Schottenring 7
Fassungsraum: 1.700
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Wiener Stadttheater (1872-1887) - Etablissement Ronacher (1888-1987) - Ronacher (seit 1988)
Ronacher (Etablissement Ronacher) - Wiener Stadttheater
Seilerstätte 9
Fassungsraum: 1.038
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Boccaccio (19. Jahrhundert, nicht belegt) - Uhu (1914)
Vergnügungslokal Pan - Kunstspiele Pan/Panspiele
Moskauer Kunst-Spiele/Blauer Vogel (Wien) - Kunstspiele/Kunstspiele Pan/Theater Kunstspiele - Boccaccio (vor 1953) - Rondell (ab ca. 1953)
Rondell Kino (bis 1991)
Umbaupläne des Bundes für freie Theaternutzung
Porgy & Bess (bestehend)
Porgy & Bess - Rondell Kino - Marietta Bar - Boccaccio - Kunstspiele - Wiener blauer Vogel - Panspiele - Uhu - Boccaccio (?)
Riemergasse 11
Fassungsraum: -
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Rotenturm Kino (1911-1938/1939)
Rotenturm Kino
Rotenturmstraße 20 (andere Angabe: Fleischmarkt 1)
Fassungsraum: 1911: ca. 350; 1914: 300 (40 Logen); 1922: 305; 1931: 511 (davon ca. 420 im Parterre und rund 90 auf dem Balkon); 1934: 517
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Savoy Theater (k. Ang.)
Savoy
ehemaliges Theater in einem Innenstadtcafé (k. Ang.)
Schottenring Kino (1913-)
Schottenring Kino
Schottenring 5
Fassungsraum: 376 (1913); 370 (1922); 372 (1934)
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Bierkabaret Simplicissmus (1912-)
(Kabarett) Simpl (bestehend)
Simpl - Bierkabaret Simplicissimus
Wollzeile 36
Das heute immer noch aktive "Simpl" wurde am 25. Oktober 1912 in den Räumen der "Kleinen Bühne" (> siehe dazu auch Elite Kino) eröffnet - und zwar nicht als Theater, sondern, wie die Ankündigungen in der damaligen Tagespresse zeigen, als "Bierkabaret". Man brachte Rezitationen, Conferencen, Klavierimprovisationen, Schnellzeichner, Operetttenschlager, Artisten, Chansons und vieles mehr, und bald schon nannten die Wiener den Unterhaltungsbetrieb "Simpl".
Ursprünglich in Besitz von Baruch Picker ist das Simpl heute eines der ältesten Kabaretts der Stadt.
www.simpl.at/geschichte.php
Café Colonnade
Die Seeschlange (Kabarett, 1933/34) - Die Stachelbeere (Kabarett, 1934)
Die Stachelbäre - Die Seeschlange
Reichratsstraße
Fassungsraum:-
"Die Seeschlange" war ein sog. "Wochenendkabarett", dessen Räumlichkeiten sich im in den 20er- und 30er-Jahren populären Café Colonnade befanden.
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Stadtpanoptikum (vor 1896-geschlossen)
Stadtpanoptikum
Kohlmarkt 5
Fassungsraum: ca. 60 Personen
In dem von Louis Veltée gegründeten Wiener Veranstaltungssaal wurden ab dem Jahr 1896 auch in Wien erstmals täglich Filmvorstellungen gegeben.
Theater am Kärntnertor (bis 1973) - Kleine Komödie (bis 2004) - stadtTheater Walfischgasse (2004-geschlossen)
stadtTheater Walfischgasse - Kleine Komödie - Theater am Kärntertor
Walfischgasse 4
Fassungsraum: 271
Von 1973 bis 1978 teilten sich hier u. a. die Gruppe Werkstatt rund um Hans Gratzer und das Ensemble Theater rund um Dieter Haspel die Räume des ehemaligen Wiener Privattheaters und späteren Kabaretts.
Im Jahr 2004 folgte Anita Ammersfeld als Leiterin des nunmehrigen "stadtTheater walfischgasse." Sie führte eine grundlegende Modernisierung des Theaters und seiner Räumlichkeiten durch. Das stadtTheater mit dem theaterCercle als zusätzliche Spielstätte und Ort der Begegnung nahm im Frühjahr 2005 seinen Betrieb auf.
www.stadttheater.org
Weltbiograph/Welt-Biograph/Welt-Biograph-Theater (1905-) - Stubentorkino (-1915)
Stubenring Kino - Weltbiograph
Stubenring 20
Fassungsraum: 229 (1909)
Sigge H.(erbert) Lundén war um 1904/1905 aus Schweden nach Wien gekommen war, um hier mit anderen internationalen Filmpionieren, darunter den Franzosen Comte de Somzée, Achilles Vael und Emil Dagobert sowie dem Rumänen Max Rady-Maller, eine Verleihfirma aufzubauen: die Universal Films et Kinematograph Company. Lunden hielt, wie auch Rady-Maller, eine Personallizenz,
Vorerst bot der erlernte schwedische Pianist in Wien Filmvorführungen nur in geschlossenen Vorstellungen der Verleihfirma an. Doch bereits 1905 transferierte er seine Kinematographen-Lizenz an den Standort Stubenring 20, Ecke Falkestraße 8, wo das neue Wiener Kino am 8. April 1905 als "Welt-Biograph-Theater" mit einem Reigen an internationalen Kurzfilmen eröffnet wurde. Betreiber war die Company, während Lundén die Lizenz hielt. Ein Jahr später teilte sich die Company in zwei Unternehmen auf: Vier Kinos blieben in Besitz der Company, die alle "Weltbiograph" hießen, darunter jener in Praterstraße 66, in der Alserbachstraße 39 und in der Schönbrunner Straße 307 (Dreherpark), während Rady-Maller mit seiner Lizenz das Maxim-Bio eröffnte.
Noch 1908 wird Lundén als neuer Alleininhaber und Lizenzinhaber in den Akten ausgewiesen, doch noch im selben Jahr ging der Besitz an den späteren Sascha-Film-Regisseur Johann Zeilinger über, der zeitgleich an den Weltbiograph in der Erdberger Straße 35 übernahm und ab 1914 Besitzer des Alten Landgutkinos in Wien Favoriten (Favoritenstraße 208-210) wurde.
1909 kam Josef Kratochwil in den Betrieb, dessen neuer Geschäftsführer er wurde. 1911 kaufte Kratochwil das Kino von Zeilinger ab, der in die Direktion der Sascha-Film wechselte.
1914 nannte Kratochwil das Kino in "Stubenring-Kino" um. Auf den Ankündigungsannoncen hielt er dabei ebenso selbstbewusst wie fälschlicherweise fest: "Erstes und ältestes Unternehmen zur Vorführung lebender Bilder mit wöchentl. zweimal wechselndem Programm."
Kratochwil konnte den Betrieb letztlich nicht mehr lukrativ weiterführen und verkaufte das Kino an Maria Langer. Doch die Konkurrenz war seit der Kinoreform 1912 und dem daran anschließenden Neubau wesentlich komfortabler Innenstadtkinos nicht mehr zu überbieten, und so wurde das Kino vermutlich im Oktober 1915 für immer geschlossen.
Theater am Parkring (1950-1960)
Theater am Parkring
Weihburggasse 28
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Theater an der Rotenturmstraße (1953-1954)
Theater an der Rotenturmstraße
Lichtensteg 4
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Neues Elysium - Annasaal - Max und Moritz - Tabarin - Robert-Stolz-Bühne - Kleine Bühne - Theater der Komiker (19. Jh.-1930er-Jahre)
Theater der Komiker - Kleine Bühne - Robert-Stolz-Bühne - Tabarin - Max und Moritz - Annasaal - Neues Elysium
Annagasse 3
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(Herbert Lederers) Theater am Schwedenplatz (12.10.1970-10.06.2006) - Theater franzjosefskai21 (seit 2014)
Theater franzjosefskai21 - Theater am Schwedenplatz
Franz-Josefs-Kai 21
Fassungsraum: -
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Der liebe Augustin (1931-1989) - Theater Courage (1945-)
Theater Courage
Stubenring 24 (bis 1960), - (ab 1960)
Fassungsraum: 100
1931 bis 1938 wurde das Theater Courage unter dem Namen Der liebe Augustinvon Stella Kadmon (1902-1989) und anderen als Kabarett im Souterrain des Café Prückel geführt; 1945 wurde das Theater von Fritz Eckhardt (1907-1995) neu eröffnet, 1946 von Carl Merz (1906-1979), 1947 wieder von Stella Kadmon übernommen, die das Theater ab 1949 unter dem Namen Theater der Courage leitete und dort vor allem zeit- und gesellschaftskritische Stücke (G. Kaiser, B. Brecht, W. Borchert) und Werke junger österreichischer Autoren aufführte. 1960 bezog das Theater einen neuen Raum im ersten Bezirk; 1981 übernahm Emmy Werner (geb. 1938) den Fundus des Theaters der Courage und gründete das Theater in der Drachengasse, wo ab 1984 ein eigener Raum für das Theater der Courage zur Verfügung stand.
Theater Drachengasse (seit 1981, bestehend)
Theater Drachengasse / Bar & Co
Fleischmarkt 22
Fassungsraum: 2 Säle, 80- 100 und 50
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Grand Gala - Mouling Rouge - Wiener Werkel - Literatur im Moulin Rouge- Studio des Theaters in der Jsefstadt - Intimes Theater & Namenloses Ensemble im Intimen Theater - Theater im Zentrum (1913-bestehend)
Theater im Zentrum des Theaters der Jugend (seit 1964) - Intimes Theater & Namenloses Ensemble im Intimen Theater (1955-1958) - Studio des Theaters in der Josefstadt (1946-1950) - Literatur im Moulin Rouge (1945) - Wiener Werkel (1939-1944) - Moulin Rouge (1920-1938) - Grand Gala (1913-1919)
Liliengasse 3
Fassungsraum: ca. 250
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Konzertsaal der Gesellschaft der Musikfreunde/Altes Musikvereingebäude (1825-1870) - Wiener Stadttheater - Theater unter den Tuchlauben/Tuchlaubentheater - Stampfertheater (1870-1875)
Theater unter den Tuchlauben/Tuchlaubentheater, auch Stampfertheater - Wiener Stadttheater - Alter Musikverein
Tuchlauben 12 (alte Nummer 558; "Zum roten Igel")

Das Gebäude war ursprünglich ein Konzertsaal der Gesellschaft der Musikfreunde, die das Haus 1825 erworben hatte und 1829 einen Wettbewerb zum Umbau ausgeschrieben hatte. 1830/1831 (Grundsteinlegung am 6. Juni 1830, Eröffnung im Frühjahr 1831) wurden die Adaptierungsarbeiten durch Architekt Lössl durchgeführt und das "Alte Musikvereinsgebäude" entstand.
1870 übersiedelte die Gesellschaft in ihr neues Haus auf dem Karlsplatz (Neues Musikvereinsgebäude).

Am 8. März eröffnete Anton Küstner (eigentlich Köstler) hier nach langen Verhandlungen mit dem Wiener Statthalter ein Vaudevilletheater, an dem Einakter und mehraktige Stücke gezeigt wurden, Burlesken, Possen und Operetten. Doch schon bald wurden gegen den Betrieb "moralische Bedenken" ausgesprochen und rankten sich eine Reihe von Intrigen um die Leitung, ehe Küstner selbst aus "Gesundheitsrücksichten" seine Intendanz an den Schauspieler Emil Siebert übergab.

Im November 1870 erwarb der Pächter des Theaters an der Wien, Friedrich Strampfer, das Theater von der Gesellschaft der Musikfreunde. 1871 ließ Stampfer das Haus von den Architekten Josef Schiedt und F. Hutzler umbauen und zu einem in Weiß und Gold gehaltenen Logentheater (28 Logen und 600 Sitze) umgestalten, die Eröffnung fand am 12. September 1871 statt, gespielt wurden drei Einakter: ein Schauspiel, ein Lustspiel und Offenbachs Operette Dorothea. Das Theater wurde daraufhin meist nach ihm "Strampfertheater" genannt. Strampfer engagierte tüchtige Schauspieler, darunter Felix Schweighofer und Alexander Girardi (der in Nur zwei Gläschen debütierte); am 19. Dezember 1872 trat Josefine Gallmeyer erstmals auf.

Am 2. April 1874 wurde das Theater geschlossen, es kam zu verschiedenen Schaustellungen, doch Ende September ging Strampfer in Konkurs. Unter der neuen Direktion Gallmeyer-Rosen (fußend auf einem noch mit Strampfer am 22. Jänner 1874 geschlossenen Pachtvertrag zwischen ihm und Josefine Gallmayer sowie Julius Rosen, eigentlich Nikolaus Duffek) wurde am 12. September 1874 eine neue Theatersaison eröffnet, doch konnte das Ende damit nur hinausgezögert werden.

1875 folgte Robert Löwe als neuer Leiter, der bis 1872 das Orpheum geleitet hatte. Löwe bat darum, sein Varietékonzept am neuen Standort weiterführen zu dürfen, was auch genehmigt wurde. Der Zuschauerraum wurde neuerlich umgebaut, erneut fanden sich nun statt Sitzreihen Tische und Stühle im Parkett des Speisesaals, während auf der Bühne Varietéaufführungen geboten wurden. 1879 schien es, als würde wieder ein Theater aus dem Saal, doch da der nunmehrige Interessent, der Schauspieler Heinrich W. Völkel, nur zeitweise hier spielen lassen wollte, wurde sein Ansuchen nach einigen Wochen der Nutzung schließlich abgelehnt.

Anfang 1880 pachtete Julius Megerle von Mühlfeld, der Sohn des Theaterdirektors Georg Megerle von Mühlfeld, das immer noch als "Stampfertheater" firmierende Unternehmen. Nachdem Megerle aber ein Programm bot, gegen das sich Strampfer vehement stellte, musste der Betrieb in "Tuchlaubentheater" umbenannt werden. Es gab Elevenaufführungen, exotische Darbietungen wie falsche "Ringkämpfe von Zulus" und sonstige Darbietungen, die wegen ihrer "Wildheit" als unschicklich gewertet und scharf kritisiert wurden.

Bald schon wechselte der "Tuchlaubentheater" erneut seinen Besitzer. Das Gebäude wurde von Mattoni gekauft und von Johann Fürst gepachtet, der für sein Theaterunternehmen im Prater (Fürsttheater, Lustspieltheater) ein winterfestes Quartier suchte. Doch dieses Mal kam es nicht mehr zum Umbau in ein Theater, denn die kommissionelle Besichtigung ergab - kurz vor dem Brand des Ringtheaters wenige Wochen später -, dass das Gebäude den neuen feuerpolizeilichen Vorgaben nicht mehr entsprach. "Das Haus wurde abgerissen, und an seiner Stelle entstand ein Geschäfts- und Wohnhaus." (Franz Hadamowsky)
Treumanntheater
Hotel Metropol
Treumanntheater
Franz-Josephs-Kai, heute: Morzinplatz 4
Fassungsraum: -

Karl Treumann ersuchte am 17. November 1859 um die Bewilligung zum Bau eines neuen Theaters und um Verleihung eines Privilegiums für dieses; das Ansuchen wurde von Kaiser Franz Joseph I. am 6. Jänner 1860 bewilligt, Bauort sollte die abgetragene Gonzagabastei sein. Da sich ein monumentales Theater nicht sofort realisieren ließ, ersuchte Treumann am 24. April 1860 das Ministerium des Inneren um die Baubewilligung für ein Interimstheater (für die Zeit vom 1. November 1860 bis 1. November 1863) und erhielt hierfür am 7. Mai 1860 die kaiserliche Genehmigung. Die Feuergefährlichkeit des Holzbaus war bekannt; dennoch wurde das Theater am 1. November 1860 eröffnet, das Ansuchen Treumanns vom 18. März 1861, eine unbegrenzte Verlängerung für das Provisorium zu erhalten, jedoch am 30. August 1861 abgelehnt. Das Privileg erstreckte sich auf Aufführungen von Wiener Possen mit Gesang und Tanz, Schau- und Lustspiele, Pantomimen und Singspiele, wogegen für die (ausdrücklich ausgenommenen) Opern jeweils eine Zusatzbewilligung notwendig war. Spätestens im Mai 1863 wurde mit der Errichtung eines Stabilbaus begonnen; das Recht, im Interimstheater zu spielen, wurde gleichzeitig bis 1865 verlängert.
In der Nacht vom 8. auf den 9. Juni 1863 wurde das Treumanntheater allerdings durch ein Feuer vollständig zerstört, worauf Treumann vom Bau des neuen Theaters Abstand nahm.
An der Brandstelle entstand 1871-1873 (im Zuge der Vorbereitungen für die Wiener Weltausstellung) das Hotel Métropole.
Tuchlauben Kino (21.09.1913-bestehend)
Tuchlauben Kino
Tuchlauben 7
Fassungsraum: ca. 400 (1914); 409 (1922); 406 (1934); Saal 1, 300; Saal 2, 111 (2006)
Das heute noch bestehende Kino wurde, ähnlich wie das Stadtkino, Votiv oder Filmcasino, in einem Wohnhaus errichtet.
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Urania Puppenspiele (bestehend)
Urania Kino (1910-bestehend)
Urania Kino/Urania Puppenspiele
Uraniastraße 1 (ehemaliger Aspernplatz 1)
Fassungsraum: 304 (2006)
Die Wiener Urania zeigte bereits in den 1910er-Jahren anspruchsvolle Erstaufführungen, vor allem Kultur- und Reisefilme.
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Vega (um 1980-?)
Vega
Gonzagagasse
Fassungsraums -
Auch das Vega sollte, ähnlich dem Metropol oder der Kulisse (beide Wien XVII), ein Mehrspartenbetrieb mit angeschlossener Gastwirtschaft werden, wobei auch hier im Laufe der Zeit eher der Kleinkunstbetrieb und teilweise Musikveranstaltungen das Programm dominierten.
Veltées Stadt-Panoptikum - Panoptikum Kino-Theater (1887-1913)
Veltées Stadt-Panoptikum (Panoptikum Kino-Theater)
Kohlmarkt 10, Transfer auf Kohlmarkt 5
Fassungsraums 1909: 60

1887 eröffnete Ludwig "Louis" Veltée das Stadt-Panoptikum auf dem Kohlmarkt 10 neben dem Café Pucher. Gezeigt wurden Wachsfiguren, mechanische Apparaturen und ein Weltpanorama, mit dem der berühmte Schausteller zuvor schon durch die Länder der Monarchie getourt war. 1889 wurden die Räume vergrößert, in dem man in das Nachbarhaus durchbrach.
1896, nur wenige Wochen nach den ersten Filmvorführungen der Brüder Lumière in Wien, wurde ein Saal des Unternehmens von Claudius Veltée, dem Sohn des berühmten Wiener Schaustellers, in einen ständigen Kinobetrieb umgewandelt, während man im anderen Saal weiterhin das Panoptikum sowie andere Attraktionen anbot. Am 2. Februar 1897 starb Louis Veltée, sodass das gesamte Stadt-Panoptikum von nun an von Claudius sowie Veltées Witwe, Johanna, geführt wurde, die von nun an bis zur Schließung auch die Lizenz hielt.

Im August 1900 zog der Betrieb auf die andere Straßenseite in weitläufigere Räume, die gänzlich neu adaptiert wurden, während das bisherige Inventar Ankündigungen in der Presse nach "nach Amerika verkauft" wurde. Der alte Standort wurde wenige Monate darauf von Emil Homes übernommen.
Auch am neuen Standort wurden nicht nur Filme gezeigt, sondern auch an den alten, weiterhin gut besuchten Attraktionen festgehalten. Ab 1904 stieß mit Anton Wosatka ein neuer Geschäftspartner in den Betrieb. Die Filmprogramme konzentrierten sich, wie auch die anderen "Attraktionen" von da an auf so genannte "Freaks" und andere "Horror"-Einlagen, wie etwa siamesische Zwillinge oder "lebendige Skelette". Doch bereits 1912 geriet das Unternehmen, das sich in den letzten Monaten in "Panoptikum Kino-Theater" umbenannte, in eine wirtschaftliche Krise, und 1913 musste das zu diesem Zeitpunkt kaum noch beachtete Unternehmen geschlossen werden. Die Konzession wurde vermutlich an den Standort Tuchlaubenkino transferiert.
Wiener Kammeroper
Wiener Kammeroper
Fleischmarkt 24
Fassungsraum: 305
Die Wiener Kammeroper wurde 1953 von Hans Gabor gegründet.Zunächst mietet man sich im Mozartsaal des Konzerthauses ein, ab 1954 wird während der Sommermonate im Schlosstheater Schönbrunn, in den Wiener Außenbezirken für die "Wiener Arbeiterkammer" und im Wiener Konzerthaus für das "Theater der Jugend" gespielt. Gepflegt wird neben der Opera buffa und der klassischen Wiener Operette die Moderne, etwa Boris Blachers "Flut" (1956) und Raritäten wie Alessandro Scarlattis "Sieg der Ehre" (1956). 1961 Ein ehemaliger Tanzsaal am Fleischmarkt 24 In der Spielzeit 1999/2000 übernehmen Isabella Gabor und Holger Bleck die Leitung des Hauses.
www.wienerkammeroper.at
Wiener Staatsoper
Wiener Staatsoper
Opernring 2
Fassungsraum: ca. 1.400
Direktoren 1918 bis 1937 >